Therapieverfahren

  1. Psychoanalyse (Tiefenpsychologie)

  2. Verhaltenstherapie

  3. Systemische Aufstellung (Familienaufstellung, Organisationsaufstellung)

  4. Psychodrama

  5. NLP (Neuro-Lingusitische-Programmierung)

  6. Gestalttherapie

  7. Gesprächstherapie

  8. Musiktherapie

  9. Tanz- und Kunsttherapie

  10. Ich-Analyse

  11. Individualanalyse

  12. Logotherapie und Existenzanalyse

  13. Biofeedbackanalyse

  14. Rational-Emotive-Therapie (Kongnitive Verhaltentherapie nach Beck/Ellis)

  15. Hypnose

  16. Progressive Muskelentspannung

  17. Autogenes Training


Psychoanalyse

Die Psychoanalyse gilt als die erste Psychotherapieform, die das menschliche Unterbewusstsein in den Fokus ihrer Behandlung stellte. Sie wurde von dem berühmten Psychiater und Neurologen Sigmund Freud begründet. Das Hauptziel der Psychoanalyse besteht darin, verdrängte Gedanken und Emotionen ans Licht zu bringen und dem Patienten bewusst zu machen. Die Behandlung erfolgt in der Regel in mehreren Sitzungen pro Woche und erstreckt sich oft über Jahre. Während der Sitzungen liegt der Patient auf einer Couch, während der Analytiker hinter ihm sitzt, um den Patienten nicht zu stören.

Der Patient verpflichtet sich während der Sitzung, alles frei und unkontrolliert auszusprechen, was ihm durch den Kopf geht, einschließlich seiner Gedanken über den Analytiker selbst. Diese Technik wird als freie Assoziation bezeichnet und ermöglicht es dem Patienten, seine Gedanken und Emotionen auf eine offene und spontane Weise auszudrücken, ohne Angst vor Bewertung oder Kritik haben zu müssen.

Wenn der Analytiker ein unbewusstes Muster oder ein tieferliegendes Thema im Verhalten oder den Aussagen des Patienten erkennt, wird er versuchen, dieses dem Patienten durch Deutung bewusst zu machen. Dadurch kann der Patient eine tiefere Einsicht in seine eigenen emotionalen Konflikte und Verhaltensmuster gewinnen.

Die Psychoanalyse konzentriert sich oft auf verdrängte Konflikte aus der Kindheit, die die Grundlage für psychische Störungen im Erwachsenenalter bilden können. Durch die Untersuchung von Träumen, die als Sprache des Unbewussten betrachtet werden, versucht die Psychoanalyse, tiefere Erkenntnisse über die inneren Konflikte des Patienten zu gewinnen.

Obwohl die Psychoanalyse in der modernen Psychotherapiepraxis weniger verbreitet ist als früher, hat sie einen bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung der Psychotherapie insgesamt und wird auch heute noch von vielen Therapeuten als wertvolle Methode angesehen, um das menschliche Unterbewusstsein zu erforschen und zu verstehen.

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Verhaltenstherapie

Die Verhaltenstherapie umfasst ein breites Spektrum an therapeutischen Verfahren, die auf die Veränderung des Verhaltens abzielen. Verhaltenstherapeuten gehen davon aus, dass menschliches Verhalten erlernt wird und bestimmten Gesetzmäßigkeiten folgt, die auch das Ausmaß des Lernens bestimmen. Mit Hilfe von verschiedenen Techniken versuchen Verhaltenstherapeuten, unerwünschte Verhaltensweisen abzubauen und erwünschtes Verhalten aufzubauen.

Im Gegensatz zur Psychoanalyse, bei der die unbewussten, verdrängten Anteile des Patienten im Fokus stehen, zielt die Verhaltenstherapie darauf ab, direkt auf das unerwünschte Verhalten einzuwirken. Dabei wird das Verhalten in all seinen Ausprägungen betrachtet, einschließlich der damit verbundenen Gedanken und Gefühle.

Verhaltenstherapeuten betrachten abweichendes Verhalten als erlerntes Verhalten, das auf die gleiche Weise erworben wurde wie "normales" Verhalten. Dabei kann unerwünschtes Verhalten auch durch Verstärkung entstehen. Beispielsweise kann ein Kind, das unerwünschtes Verhalten zeigt, Aufmerksamkeit von seinen Eltern erhalten und dies verstärkt das Verhalten. Verhaltenstherapeuten nutzen dieses Wissen, um unerwünschtes Verhalten gezielt abzubauen und erwünschtes Verhalten zu fördern.

Die Verhaltenstherapie setzt dabei auf eine Vielzahl von Techniken und Methoden, wie beispielsweise die systematische Desensibilisierung, bei der Patienten schrittweise an angstauslösende Situationen herangeführt werden, um ihre Reaktion darauf zu verändern. Eine weitere Technik ist die kognitive Umstrukturierung, bei der Patienten lernen, ihre Gedanken und Überzeugungen zu hinterfragen und gezielt zu verändern.

Insgesamt verfolgt die Verhaltenstherapie das Ziel, das Verhalten und die damit verbundenen Gedanken und Gefühle gezielt zu verändern, um den Patienten dabei zu helfen, ein besseres und erfüllteres Leben zu führen.

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Systemische – Aufstellung (Familien- und Organisationstellung)

Die systemische Therapie betrachtet seelische Erkrankungen als ein Symptom für Störungen innerhalb des sozialen Systems, in dem sich der Patient befindet. Diese Störungen können in verschiedenen sozialen Kontexten auftreten, wie z.B. innerhalb der Familie, unter Freunden oder Arbeitskollegen. Der Therapeut in der systemischen Therapie hat die Aufgabe, die Perspektiven jedes einzelnen Mitglieds des Systems zu identifizieren und Konflikte, Gefühle und Distanz oder Nähe innerhalb der Gruppe sichtbar zu machen. Diese Sichtbarkeit soll den Patienten in die Lage versetzen, mit dem System, in dem er eingebettet ist, zu kommunizieren und blockierende Verhaltensmuster zu unterbrechen, um eine verbesserte Interaktion und Kommunikation innerhalb des Systems zu erreichen.

Im Vergleich zur Psychoanalyse und Verhaltenstherapie zielt die systemische Therapie darauf ab, Änderungen für das gesamte System des Patienten zu erreichen, anstatt nur für den Einzelnen. Ursache und Wirkung sind in der systemischen Therapie untrennbar miteinander verbunden und Änderungen werden angestrebt, um das gesamte System des Patienten zu verbessern. In diesem Zusammenhang können auch individuelle Probleme und Symptome als Ausdruck der Störungen des Systems betrachtet werden. Die systemische Therapie kann somit dazu beitragen, dass der Patient seine Rolle im System und seine Beziehung zu anderen Mitgliedern des Systems besser versteht und so positive Veränderungen erreicht werden können.

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Psychodrama

Das Psychodrama ist eine Form der Psychotherapie, bei der der Patient durch das Nachspielen von belastenden Erfahrungen heilende Wirkungen erfahren kann. Die Methode basiert auf dem Konzept des Rollenspiels, das in einem theaterähnlichen Setting stattfindet. Dabei werden individuelle Probleme und Konflikte in Szenen dargestellt und spontan nachgespielt.

Das Psychodrama geht davon aus, dass der Mensch sein Verhalten am besten durch eigenes Erleben und Handeln versteht und verändern kann. Indem der Patient in die Rolle des eigenen Lebens tritt, können tief verankerte emotionale Konflikte und Muster ans Licht gebracht und bearbeitet werden. Im Psychodrama geht es darum, die innere Wirklichkeit des Patienten aufzudecken und diese erlebbar zu machen.

Durch das Nacherleben und Ausagieren der belastenden Erfahrungen und Konflikte in einer geschützten therapeutischen Umgebung kann der Patient lernen, seine Reaktionen und Verhaltensmuster zu verstehen und zu verändern. Dabei kann er auch verschiedene Perspektiven einnehmen und sich in die Rolle anderer Personen hineinversetzen. Dadurch kann er empathischer werden und seine Beziehungen zu anderen Menschen verbessern.

Das Psychodrama ist eine kreative und dynamische Therapieform, die oft in Gruppentherapie oder in Einzeltherapie angewendet wird. Der Therapeut ist dabei ein Regisseur und unterstützt den Patienten dabei, seine eigene Geschichte und seine eigenen Probleme zu verstehen und zu bearbeiten.

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NLP (Neuro-Lingustische-Programmierung)

Neuro-linguistisches Programmieren, kurz NLP, ist eine Therapiemethode, die sich auf das Gehirn und die Sprache des Menschen konzentriert. Das Gehirn ist der Ort, an dem unser Verhalten, unsere Gefühle, Gedanken und Handlungen gespeichert und gesteuert werden. Durch die Verbindung mit der Sprache können wir unser inneres Erleben intern speichern und nach außen mitteilen. Das "Linguistisch" in NLP bezieht sich darauf, wie wir unsere Sprache und unser Denken miteinander verknüpfen, um uns selbst und anderen unsere Erfahrungen verständlich zu machen.

Durch das "Programmieren" in NLP können wir gezielt in unsere neuronalen Vorgänge eingreifen, um so unsere Gefühle und Verhaltensweisen zu verändern. Dabei geht es darum, die eigenen Muster und Programme zu erkennen, die möglicherweise nicht hilfreich sind, und sie durch positive Alternativen zu ersetzen. Ziel ist es, beim Klienten eine kognitive Umstrukturierung zu erreichen, die dazu führt, dass Symptome, Probleme und Konflikte gelöst werden können.

NLP arbeitet also mit den neuronalen Grundlagen unseres Verhaltens und unserer Kommunikation, um positive Veränderungen zu erreichen. Es geht dabei nicht nur um die Veränderung von Verhaltensweisen, sondern auch um die Veränderung von Glaubenssätzen und Wahrnehmungen, die unsere Handlungen beeinflussen. Durch das gezielte Einsetzen von Sprache und kognitiven Techniken können wir so unser eigenes Leben besser gestalten und unsere Ziele erreichen.

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Gestalttherapie

Die Gestalttherapie setzt sich zum Ziel, dass Klienten ihre persönliche und gemeinschaftliche Selbstverwirklichung und ihr Wachstum vorantreiben. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen die Klienten lernen, spontaner zu sein, ihre Gefühle besser auszudrücken und vermehrt auf ihre Bedürfnisse sowie auf die Gefühle anderer einzugehen. Im Fokus der Gestalttherapie steht das Leben im Augenblick, weshalb die Techniken der Therapie darauf abzielen, dem Klienten dabei zu helfen, seine gegenwärtigen Bedürfnisse ohne Zögern und Unbehagen zu erleben und zu befriedigen.

In der Gestalttherapie wird die Vergangenheit, soweit sie sich in ihren Auswirkungen in der Gegenwart zeigt, durch erlebnisaktivierende Methoden gegenwärtig gemacht. Dabei kommen verschiedene Techniken wie der leere Stuhl, Rollenspiele, Gestaltdrama oder Körperarbeit zum Einsatz. Durch diese Methoden sollen die Klienten ihre Vergangenheit noch einmal durchleben und durcharbeiten, um eine bessere Verarbeitung und Integration in ihr gegenwärtiges Leben zu erreichen. Die Gestalttherapie legt also besonderen Wert auf die Erfahrung des Augenblicks und die Integration der Vergangenheit in das gegenwärtige Erleben des Klienten.

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Gesprächstherapie (Klientenzentrierte Psychotherapie)

Die Gesprächspsychotherapie (GT) ist eine Therapieform, die auch unter den Namen klientenzentrierte, personenzentrierte oder nicht-direktive Therapie bekannt ist. Der Ansatz beruht auf der Annahme, dass eine spezielle Art der therapeutischen Beziehung eine notwendige und ausreichende Bedingung für eine selbstgesteuerte Veränderung und Entwicklung der Klienten darstellt. Im Fokus steht dabei weniger das Verhalten des Therapeuten, das durch den Einsatz von bestimmten Techniken oder Interventionen gezielt beeinflusst wird. Vielmehr geht es darum, den selbstgesteuerten Veränderungsprozess des Klienten durch die aktive Gestaltung eines bestimmten Beziehungsklimas zu fördern.

Dieses Beziehungsklima wird durch bestimmte Bedingungen geprägt, die für einen erfolgreichen Veränderungsprozess als entscheidend angesehen werden. Zu diesen Bedingungen zählen Echtheit, unbedingte Annahme/Wertschätzung und empathisches Verstehen auf Seiten des Therapeuten sowie eine vertiefte Selbstexploration des Klienten. Der Therapeut soll dabei eine offene und authentische Haltung gegenüber dem Klienten einnehmen und ihn bedingungslos akzeptieren und wertschätzen, ohne ihn zu bewerten oder zu verurteilen. Durch das empathische Verstehen soll der Therapeut sich in den Klienten einfühlen und ihm helfen, seine eigenen Gefühle, Gedanken und Bedürfnisse besser zu verstehen und auszudrücken.

In der Gesprächspsychotherapie steht somit der Klient im Mittelpunkt und wird dazu ermutigt, seine eigenen Lösungen zu finden und selbstverantwortlich an der Veränderung seines Lebens zu arbeiten. Der Therapeut agiert dabei als unterstützender Begleiter auf dem Weg zu einem selbstbestimmten Leben.

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Musiktherapie

Die Musiktherapie nutzt Klänge, Musik und Bewegung, um eine regressive Wirkung zu erzielen und nonverbale Kommunikationskanäle zu öffnen. Dadurch sollen therapeutische Einflüsse auf den Klienten wirksam werden. Im Rahmen der Musiktherapie können die Klienten einfach dem Klangstrom folgen und sich dabei entspannen. Oft wird jedoch aktiv musiziert, insbesondere in Gruppen und in Kombination mit Bewegung. Ziel ist es, die Kommunikationsbereitschaft zu fördern und psychophysische Spannungszustände zu regulieren.

Es gibt eine breite Palette von musiktherapeutischen Ansätzen, die für verschiedene Arten von Störungen empfohlen werden können. Ein Beispiel ist die rezeptive Musiktherapie, bei der der Klient passiv Musik hört und dabei eine entspannte und aufgeschlossene Haltung einnimmt. Ein weiterer Ansatz ist die aktive Musiktherapie, bei der der Klient aktiv an der musikalischen Gestaltung beteiligt ist. Hierbei können verschiedene Instrumente eingesetzt werden, die eine spezifische Wirkung auf den Klienten haben. Die Musiktherapie kann auch in der Behandlung von psychischen Störungen wie Angststörungen, Depressionen und Suchterkrankungen eingesetzt werden. In der Behandlung von Kindern mit Entwicklungsstörungen wie Autismus hat sich die Musiktherapie als besonders effektiv erwiesen.

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Tanz- und Kunsttherapie

Die Tanz- und Kunsttherapie ist eine körperorientierte Therapieform, die auf die Förderung der psychophysiologischen Gesundheit des Klienten abzielt. Dabei werden Bewegung und Kunst als kreative Ausdrucksformen genutzt, um die körperlichen und emotionalen Erfahrungen des Klienten zu fördern und zu verbessern. Im Rahmen der Therapie sollen Sensibilität und Ausdrucksfähigkeit des Klienten gefördert werden, um so eine verbesserte Entspannungsfähigkeit und eine gesteigerte Körperwahrnehmung zu erreichen.

In der Tanz- und Kunsttherapie wird der Körper als Medium genutzt, um Emotionen und kreative Impulse auszudrücken. Durch Bewegung, Tanz und Körperarbeit soll der Klient lernen, seine Emotionen und Erfahrungen zu verarbeiten und auszudrücken. Die Kunsttherapie nutzt Kunst als kreativen Ausdruck, um Gefühle, Erfahrungen und innere Konflikte zu visualisieren und zu verarbeiten. Die Kunstwerke des Klienten können dabei als Kommunikationsmittel und Spiegel der eigenen inneren Welt dienen.

Ähnlich wie bei der Musiktherapie, werden auch in der Tanz- und Kunsttherapie nicht-verbale Kommunikationskanäle geöffnet und therapeutische Einflüsse sollen über den kreativen Ausdruck des Klienten wirksam werden. Durch den gemeinsamen kreativen Prozess in der Gruppe soll die Kommunikations- und Interaktionsfähigkeit des Klienten gestärkt werden und zur Regulation von psychophysischen Spannungszuständen beitragen. Es gibt eine Vielzahl von Ansätzen in der Tanz- und Kunsttherapie, die je nach individuellem Bedarf des Klienten eingesetzt werden können.

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Ich - Analyse

Die Ich - Analyse stellt eine Modifikation der klassischen Psychoanalyse dar. Sie baut auf der Prämisse auf, dass der Mensch ein stärkeres, unabhängigeres ICH hat als in der klassischen Psychoanalyse angenommen, und dass es Befriedigungen für das ICH gibt, die unabhängig von den Befriedigungen des ES sind. Insbesondere vertritt sie die Auffassung, dass soziale Interaktionen (Wechselwirkung, wechsel- seitige Beeinflussung von Individuen od. Gruppen) eine eigene Art von Befriedigung für eine Person darstellen können.

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Individualtherapie

Die Individualtherapie verfolgt im Gegensatz zur Psychoanalyse den Ansatz, dass das gesamte seelische Geschehen auf ein fiktives Endziel ausgerichtet ist. Es geht darum, diese unbewusste Zielstrebigkeit aufzudecken und dem Klienten dabei zu helfen, sein Verhalten und Denken zu verstehen und gegebenenfalls zu ändern. In der Einzel- oder Gruppentherapie wird der Klient ermutigt, seine persönliche Logik und seinen Lebensstil zu hinterfragen und zu erkennen, welche Motivationen und Bedürfnisse dahinterstehen. Die Therapie zielt darauf ab, dem Klienten ein tieferes Verständnis seiner selbst zu vermitteln und ihm zu helfen, seine Persönlichkeit in eine neue Richtung zu lenken. Dabei ist die Gesprächstherapie tiefenpsychologisch angelegt und setzt auf eine ermutigende und unterstützende Atmosphäre, die dem Klienten ermöglicht, sich selbst besser kennenzulernen und sich weiterzuentwickeln.

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Existenzanalyse - Logotherapie (Daseinsanalyse)

Die Daseins- oder Existenzanalytische Therapie basiert auf der Idee, dass jeder Mensch einzigartig und individuell ist und daher auch seine Probleme und Herausforderungen subjektiv betrachtet werden müssen. Die Therapie zielt darauf ab, dem Klienten dabei zu helfen, sich seiner Entscheidungs- und Reifungsmöglichkeiten bewusst zu werden und seine eigene Existenz und sein Leben zu verstehen.

Ein wichtiger Aspekt dieser Therapie ist die Beziehung zwischen Therapeut und Klient, die als authentische Begegnung auf Augenhöhe angesehen wird. Der Klient wird als gleichberechtigter Partner betrachtet, der seine eigenen Erfahrungen und Erlebnisse mitbringt und seine eigenen Antworten auf die Herausforderungen des Lebens finden kann.

Im Gegensatz zu anderen Therapieformen gibt es in der Daseins- oder Existenzanalytischen Therapie keine festgelegten therapeutischen Techniken oder Methoden. Stattdessen wird der Therapeut den individuellen Bedürfnissen und Vorstellungen des Klienten gerecht und hilft ihm, seine eigenen Ressourcen und Fähigkeiten zu entdecken und zu nutzen. Auf diese Weise wird dem Klienten die Möglichkeit gegeben, seine eigenen Antworten und Lösungen auf seine Probleme zu finden und seine Persönlichkeit zu entfalten.

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Biofeedback

Die Biofeedback-Therapie hat das Ziel, den Klienten dabei zu unterstützen, bestimmte psychophysiologische Prozesse bewusst zu kontrollieren. Dabei wird angenommen, dass diese Prozesse in Verbindung mit der jeweiligen Symptomatik stehen. Mithilfe von Sensoren werden verschiedene Parameter wie Blutdruck, Hauttemperatur, Muskelspannung, Durchblutung und Herzschlag gemessen und dem Klienten über optische oder akustische Signale rückgemeldet. Der Klient soll dann versuchen, diese Signale in eine positive Richtung zu verändern und dabei selbst herausfinden, welche Methoden ihm am besten helfen. Durch das Feedback lernt der Klient schließlich, die Kontrolle über seine psychophysiologischen Prozesse zu übernehmen und diese gezielt in die gewünschte Richtung zu beeinflussen. Dabei ist es wichtig zu betonen, dass die Biofeedback-Therapie keine bestimmten Techniken vorschreibt, sondern individuell auf den Klienten und seine Bedürfnisse abgestimmt wird.

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Rational - Emotive - Verhaltenstherapie (REVT)

Die Rational-Emotive-Therapie (RET) ist eine Form der kognitiven Verhaltenstherapie, die sich auf die Aufdeckung und Änderung von unangemessenen Gedanken und Überzeugungen des Klienten konzentriert. Das therapeutische Ziel besteht darin, dem Klienten zu helfen, seine Denkmuster zu identifizieren, die oft zu emotionalen und verhaltensbezogenen Problemen führen. Die Therapie setzt dabei auf drei Schwerpunkte:

  1. Aufdeckung der unangemessenen Einschätzungen, Überzeugungen und Bewertungen des Klienten.
  2. Entwicklung neuer, gesunder Bewertungsmuster.
  3. Anwendung und Übung der neuen Bewertungsmuster in problematischen Situationen unter unterschiedlichen Stressbedingungen, um neue Bewältigungsfertigkeiten zu erlernen.

Die RET arbeitet konkret und zielorientiert, damit der Klient das erlernte Verhalten auch selbstständig auf neue Probleme anwenden kann. Der Klient ist dabei aktiv in den Therapieprozess eingebunden und wird ermutigt, eine aktive Rolle bei der Veränderung seiner Gedankenmuster und Verhaltensweisen zu übernehmen. Mit dieser Therapie soll der Klient lernen, seine eigenen Denkmuster zu identifizieren und diese auf eine realistischere und positivere Weise zu verarbeiten, um emotionale und verhaltensbezogene Probleme zu überwinden.

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Hypnose

Hypnose ist eine Therapiemethode, die darauf abzielt, den Klienten in einen veränderten Bewusstseinszustand zu versetzen. Dies geschieht durch verschiedene Techniken der Trance-Induktion, die meist durch verbale Suggestionen erreicht werden. Dabei wird das Bewusstsein des Klienten eingeengt, bis er in einen hypnoiden Zustand versetzt wird. Dieser Zustand unterscheidet sich deutlich vom Wachbewusstsein und zeichnet sich durch eine erhöhte Suggestibilität aus. Der Therapeut nutzt diese Suggestibilität, um dem Klienten gezielte Suggestionen zu geben, die auf seine individuelle Problematik zugeschnitten sind.

Es gibt verschiedene Varianten der Hypnose, darunter auch die Selbsthypnose. Dabei erlernt der Klient die Fähigkeit, sich selbst in einen hypnoiden Zustand zu versetzen. Dadurch kann er diesen Zustand auch außerhalb der Therapie nutzen, zum Beispiel zur Schmerzkontrolle. In der Therapie wird die Hypnose oft als ergänzende Methode eingesetzt, um tief verwurzelte Probleme und Blockaden aufzulösen. Der Klient wird dabei von einem qualifizierten Therapeuten begleitet, der ihn in den Zustand der Trance führt und gezielt unterstützt. Die Hypnose ermöglicht dem Klienten einen Zugang zu seinen tiefsten Gefühlen und Gedanken und kann dadurch eine nachhaltige Veränderung bewirken.

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Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen (PMR)

Die Progressive Muskelentspannung ist eine Entspannungstechnik, die darauf abzielt, eine verbesserte Kontrolle über bestimmte Muskelgruppen zu erlangen. Der Fokus liegt dabei auf einer schrittweisen Erhöhung der willkürlichen Kontrolle über die Spannung und Entspannung bestimmter Muskelpartien. Dabei werden nacheinander einzelne Muskelgruppen wie Arme, Kopf, Oberkörper, Rumpf und Beine vom Therapeuten instruiert, kurzfristig angespannt und anschliessend gelockert und möglichst vollständig entspannt.

Im weiteren Verlauf des Trainings wird die Anspannungsphase allmählich reduziert und die Entspannung erfolgt ausschliesslich über Entspannungssuggestionen des Therapeuten, die schliesslich durch Selbstanweisung des Klienten ersetzt werden. Dieser Prozess der Automatisierung führt zu einem schnelleren und effektiveren Entspannungsprozess, der auch ausserhalb der Therapiesitzungen angewendet werden kann.

Die Progressive Muskelentspannung kann alleine oder in Gruppen praktiziert werden und ist eine beliebte Methode zur Stressbewältigung und Angstbekämpfung. Sie kann auch bei Schlafstörungen, Schmerzen oder anderen körperlichen Beschwerden eingesetzt werden. Durch regelmässige Anwendung kann der Klient lernen, auf körperlicher Ebene besser mit Stress umzugehen und sich entspannter zu fühlen.

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Autogenes Training (AT)

Beim Autogenen Training handelt es sich um eine Methode der Selbstentspannung, die auf der Vorstellungskraft des Klienten basiert. Durch eine gezielte Anleitung sollen körperliche Funktionen wie Atmung, Muskelspannung und Herzfrequenz positiv beeinflusst werden. Dabei konzentriert sich der Klient auf bestimmte Formeln oder Sätze wie zum Beispiel "mein Körper ist schwer wie Blei" oder "meine Arme und Beine sind warm und schwer". Durch die Kombination von körperlicher Entspannung und positiven Suggestionen wird eine tiefe Entspannung erreicht, die auch langfristig zur Stressbewältigung beitragen kann. Das Autogene Training ist eine individuelle Methode, die sowohl allein als auch in Gruppen praktiziert werden kann. In der Gruppe können jedoch zusätzliche soziale Unterstützung und Interaktionen mit anderen Teilnehmern das Training bereichern.

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