Raus aus der toxischen Beziehung: Wie du die Entscheidung für dich triffst

von Milos Rakic – 04. Januar 2025


Das Ende einer toxischen Beziehung zu erkennen und den Schritt hinaus zu wagen, ist oft mit Ängsten, Zweifeln und emotionalen Konflikten verbunden. Doch jede Veränderung beginnt mit einer Entscheidung – einer Entscheidung für dich selbst.

Was ist eine toxische Beziehung?
Eine toxische Beziehung zeichnet sich durch emotionale Belastung, fehlenden Respekt, Manipulation oder sogar psychische und körperliche Gewalt aus. Oft spürt man, dass man sich selbst verliert, an Selbstwertgefühl einbüßt und sich unglücklich fühlt. Es gibt kein Gleichgewicht zwischen Geben und Nehmen, und Konflikte sind nicht lösungsorientiert, sondern destruktiv.

Warum fällt die Entscheidung so schwer?
Der Wunsch nach Sicherheit und die Angst vor dem Unbekannten halten viele Menschen in toxischen Beziehungen fest. Häufig sind es auch Hoffnung, Schuldgefühle oder emotionale Abhängigkeit, die einen Rückzug erschweren. Gedanken wie „Vielleicht wird es besser“ oder „Ich kann ihn/sie doch nicht einfach aufgeben“ halten uns fest.

DEIN AUSSTIEG:

1. Der erste Schritt: Erkennen und Anerkennen
Die Basis für jede Veränderung ist Ehrlichkeit zu dir selbst. Stell dir folgende Fragen:

Wie fühle ich mich in der Beziehung wirklich?
Erlebe ich mehr Leid oder Freude?
Werde ich unterstützt oder klein gemacht?
Fühle ich mich gesehen und wertgeschätzt?
Das Erkennen, dass eine Beziehung mehr schadet als guttut, ist schmerzhaft, aber essenziell.

2. Die Entscheidung: Für dich, nicht gegen den anderen
Eine wichtige Erkenntnis ist, dass es bei der Entscheidung nicht darum geht, den anderen zu bestrafen oder zu verurteilen. Es geht darum, für dich selbst einzustehen und Verantwortung für dein eigenes Wohlbefinden zu übernehmen.

3. Strategien für die Entscheidungsfindung:

Visualisiere deine Zukunft: Wie sieht dein Leben in fünf Jahren aus, wenn alles so bleibt wie jetzt? Und wie könnte es aussehen, wenn du gehst?
Sprich mit Vertrauten: Ein Gespräch mit Freunden, Familie oder einem Berater kann helfen, die eigene Situation klarer zu sehen.
Schreibe deine Gefühle auf: Tagebuch schreiben hilft, Gedanken und Emotionen zu ordnen.
Stelle dir klare Ziele: Was möchtest du in deinem Leben erreichen, und passt diese Beziehung dazu?
Mut zur Veränderung
Eine toxische Beziehung zu verlassen, bedeutet oft, sich selbst neu zu entdecken. Das kann angsteinflößend, aber auch unglaublich befreiend sein. Es ist normal, dass Zweifel aufkommen – das zeigt nur, dass du reflektierst. Doch erinnere dich: Veränderungen erfordern Mut, und Mut wird belohnt.

4. Hilfe annehmen
Es ist keine Schwäche, Unterstützung zu suchen. Im Gegenteil, ein neutraler Blick von außen – sei es durch einen Berater, Coach oder Therapeuten – kann dir helfen, Klarheit zu gewinnen und den Weg nach vorne zu planen.

Fazit: Deine Entscheidung zählt!
Raus aus einer toxischen Beziehung zu gehen, ist eine Entscheidung für dein Wohlbefinden, deine Freiheit und dein Glück. Es ist kein einfacher Weg, aber einer, der dich näher zu dir selbst bringt. Denke daran: Du bist es wert, geliebt, respektiert und unterstützt zu werden – und zwar bedingungslos.

Ich stehe dir gerne zur Seite, ob in meiner Praxisw oder dirgital.

Dein Milos =)

Profiler - Psychologische Beratung - Supervision - Coach - Aufstellungsleitung - Psychotherapiestudent - Autor - Mentor